Naturfotograf Adrian Schmid gewinnt am internationalen Fotowettbewerb der Vogelwarte Sempach in der Kategorie «Aktion»
Endlich habe ich es geschafft! Wie bei der Vogelfotografie selbst, braucht es auch bei der Teilnahme an Fotowettbewerben Durchhaltewille, Geduld und etwas Glück. Ich bin sehr stolz, dass ich es dieses Mal unter die 100 Finalisten geschafft habe und in meiner favorisierten Kategorie «Aktion» den 1. Preis gewinnen konnte.
Fotografinnen und Fotografen aus 18 Ländern haben im Jahr 2022 fast 10'000 Bilder eingereicht. Die Fachjury hat am 11. Oktober 2022 die Finalisten und die Sieger der verschiedenen Kategorien bekanntgegeben.
Wie ist es zu diesem Bild gekommen?
Des einen Freud, des anderen Leid. In der Schweiz war der Sommer 2021 getrübt durch Starkregen und Überschwemmungen. So auch in meiner Gemeinde Bolligen. In einem Maisfeld oberhalb des Dorfes hatte sich ein kleiner See gebildet. Mehl- und Rauchschwalben nutzten das überschwemmte Gebiet zur Nahrungssuche, zum Trinken und zum Baden. Nachdem ich den Bauern um Erlaubnis gefragt hatte, sass ich mit hohen Stiefeln und einem Campingstuhl im Wasser und machte tausende Bilder von fliegenden Schwalben. Der Mais im Hintergrund sorgte für das grüne Wasser. Es war zum Verzweifeln: Die Schwalben waren für mich - als langsamen Berner - meistens zu schnell. Dieses Bild gefällt mir besonders, weil es schön symmetrisch ist. Das Foto zeigt zudem auf, dass man für attraktive Vogelbilder nicht unbedingt um die halbe Welt reisen muss. Wenn man die Augen offenhält, kann man schöne Fotosujets auch vor der eigenen Haustüre finden.
Zwei weitere Bilder schafften es in den Final
Zwei weitere Bilder von mir wurden zu Finalisten ausgewählt. Zum einen das Bild der hunderten fliegenden Alpenstrandläufer, das ich in der Camargue aufgenommen habe und ein zweites Bild der sich im Wasser spiegelnden Rauchschwalbe.
Adrian Schmid, Naturfotograf