Kunstwerke im Moorgebiet
- Adrian Schmid

- 12. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Sept.

Eigentlich wollte ich im Appenzell den seltenen Weissrückenspecht suchen. Das Gelände, wo er sein grosses Revier hat, war mir aber zu steil, zu unwegsam und zudem steinschlaggefährdet. Vermutlich wäre es sowieso besser, den Specht im Frühling aufzusuchen. So beschloss ich, dieses Projekt auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Ich hatte somit mehr Zeit zur Verfügung und nutzte sie, um die nahegelegenen Hochmoore auszukundschaften. Ich fand sogar noch eine für mich neue Art Grashüpfer, den Sumpfgrashüpfer. Aber ich hatte auch fotografisch grosses Glück. Damit habe ich nicht gerechnet. Ich fand eine schöne Kahmhaut. Noch nie gehört? Ich vorher auch nicht :-).
Eine Kahmhaut ist im Internet folgendermassen beschrieben: Eine Kahmhaut ist ein natürlicher, dünner Biofilm aus Mikroorganismen (wie Bakterien und Pilzen), Pollen und abgestorbenem organischem Material, der sich auf der Wasseroberfläche bildet, wo Sauerstoff und Nährstoffe reichlich vorhanden sind. Sie ist harmlos, kann silbrig, ölig oder grünlich aussehen und zerfällt, wenn sie berührt wird, im Gegensatz zu einem Ölfilm. Kahmhaut entsteht durch Nährstoffüberschuss, etwa aus Pflanzenresten in ruhigen Gewässern.
Ich nutzte die Gelegenheit und ging noch ein zweites Mal hin, um noch mehr Bilder zu schiessen. Zuhause setzte ich dann die Bilderreihen mit meiner Fokus Stacking Software zusammen und war von den Formen und Farben überwältigt. Die Strukturen sind einzigartig und schön! Die Kahmhaut war nur ca. 15-20cm gross und ich konnte mich mit dem Makroobjektiv austoben. Ich habe viel Zeit in dieses Fotoprojekt investiert, aber ich glaube, es hat sich gelohnt. Viel Spass mit den farbigen Bildern.
Adrian Schmid, «Kunstmaler :-) »



Weitere Bilder von der Kahmhaut, man kann nicht genug davon bekommen:
Makrobilder in der Umgebung von unserem Zeltplatz in Eischen (Nähe Appenzell):
































































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